HUBERT LOBNIG
ALS DAS WÜNSCHEN NOCH GEHOLFEN HAT - TINTENKLECKSE ERLAUBT

2009














ALS DAS WÜNSCHEN NOCH GEHOLFEN HAT        
(VISION POSSIBLE - TINTENKLECKSE ERLAUBT)

Iris Andraschek und Hubert Lobnig im Schulzentrum Taufkirchen

Wie der schöne, visionäre Bau von Dietmar Feichtinger, der mit vielen Zielsetzungen und Verbesserungen für das soziale Leben im Inneren besticht, prägen die Gestaltung von Iris Andraschek und Hubert Lobnig die formulierten Wünsche der Kinder und Jugendlichen, PädagogInnen und MuseumsbetreuerInnen.

Eine Schriftgestaltung erstreckt  sich ornamental über den Vorplatz des Schul- und Museumsneubaus und des Kindergartens. Wie Pflanzen schlingen sich Texte über den Platz; Wünsche und Visionen, Schule und Gesellschaft betreffend. Die Wünsche wurden im Rahmen von umfangreichen Workshops in der Zeit gesammelt, als die Schule temporär in Containern untergebracht war und sich der Schulbau im Baustellenzustand, also einem denkbar alles möglich machenden Zustand befand. Die Mischung der in den Platz geschriebenen Wünsche geht von real bis sehr phantsasievoll, von ernüchternd bis abgehoben und soll die NutzerInnen einerseits immer erinnern, was Schule überhaupt sein soll oder sein könnte, andererseits aber einfach zum Schmunzeln anregen. Schule ist oft ernst genug.

Von der Tätowierung, dem Tafelbild, ornamentalen Kalk-Bodenmalereien in griechischen Dörfern ebenso wie vom Maisteig, einem Waldviertler Brauch, bei dem in der Nacht vor dem 1. Mai aufdeckende Texte, über eine Person mit weißer Farbe auf die Straße vor das Haus geschrieben werden, ausgehend, ist dabei die direkte, graphische Methode, die dem Schriftbild einer alten analogen Schreibmaschine gleicht, sehr wichtig. Trotz der manuellen Führung der Werkzeuge wird ein sehr geordnetes Bild erzeugt. Ausgebesserte Rechtschreibfehler verweisen auf den Kontext "Schule". Die Schrift im hellen Beton ist schwarz, die Schrift im Asphalt ist weiß ausgefüllt. 




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