HUBERT LOBNIG
EINRICHTEN - EIN SPIEL, Gymnasium Lerchenfeld, Klagenfurt

2000












EINRICHTEN - ein Spiel
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IRIS ANDRASCHEK UND HUBERT LOBNIG
Guests: Produktgestaltung, Ab domen und Andreas Strauss
Design: Jacobsen, Aerinnen, Panton


Das Gymnasium in der Lerchenfeldstraße in Klagenfurt wurde 2000/2001 in mehreren Teilschritten umgebaut und saniert.
Was dem 50er-Jahre Bau und Schulen im allgemeinen fehlte waren Räume mit sozialen Funktionen.

Für den Betrieb der neuen Schule planten wir eine Reihe von Treff-, Kommunikations- und Aufenthaltsräumen. Das Konzept sah vor, an verschiedenen Orten, in der Pausenhalle, im Freizeitraum, in den Gängen, Kommunikationszonen, Kreuzungspunkten und auf der Terrasse Interieurinseln zu schaffen, die einen kommunikativen, kreativen, sozialen, gemütlichen Schulalltag unterstützen. Zugleich sollten diese Interieurs ein hohes Maß an (Selbst)-Reflexibilität aufweisen. Das soll durch die Einführung von Brüchen und Vermischungen erreicht werden.
Dazu wurden von uns geplante und produzierte Möbel mit Designklassikern (Jacobsen, Aerinnen, Panton) und Möbeln von jungen DesignerInnen (Produktgestaltung, Ab domen und Andreas Strauss) gekauft, produziert und in der Schule platziert. Die Orte in der Fertigstellung waren; die Pausenhalle, Teile der Bibliothek, die Kantine, der Freizeitraum, Gangbereiche, und die Halle im 1. OG. Teil des Projektes war auch, zu schauen, was mit echten Designklassikern (Panton, Aerinnen und Jacobsen) in der Verwendung in der Schule passiert. Gehen SchülerInnen mit formal schönen und wertvollen, aber auch gemütlichen Möbeln sorgsamer um, als mit klassischem Schulmobiliar?

In die Bibliothek wurde ein kleines, mobiles Audio- und Videostudio installiert, und mit einem großen Monitor an der Glaswand zur Pausenhalle verkabelt. Vom Schnittplatz konnte nach Fertigstellung eines Videos zu diesem Monitor durchgeschalten werden. Das Ziel war, ein autonomes Schulfernsehn (Schulrundfunk) für die SchülerInnen des Gymnasiums zu errichten, in dem sie ihren Schulalltag dokumentieren, kommentieren oder kritisieren können - und zugleich den reinen Werbezweck der installierten Monitore zu hinterfragen und zu brechen.

Weiters wurde im Zeichensaal ein zweites mobiles, volkommen einklappbares Videoschnittstudio von der Gruppe „Produktgestaltung“ gebaut und von uns eingerichtet.


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